Puerto Chico
in Playa Blanca / Lanzarote

Auf nur 58 km Länge, hat sich einiges bewegt

Eine ruhige Perle im Atlantik, immer mit milden bis warmen Temperaturen lädt zum relaxen und träumen ein. Es war nicht immer so !!!

Die Entstehung

Vor etwa 36 Millionen Jahren startete es mit vulkanischer Aktivitäten am Meeresboden aufgrund des Driften der Kontinentalplatten. Lanzarote selbst ist etwa 15,5 Millionen Jahre alt. Das Ajaches Gebirge und der hohe Norden waren ursprünglich 2 Inseln, sie wuchsen zusammen, als die Vulkane bei Tías hinzu kamen. Dann erodierte die Insel und verlor beträchtlich an Höhe, bis vor etwa 2,8 - 1,4 Millionen Jahren der Montaña Roja bei Playa Blanca und einige Vulkane bei Teguise und Haria, sowie in der Mitte der Insel entstanden.
In den letzten 1 Millionen Jahren gab es einige Eruptionen mit heißer Lava. Etwa vor 3000 Jahren brach der Monte Corona im Norden aus und erweiterte die Insel im Nord-Westen. Hier entstanden auch die Höhlen Cueva de los Verdes und Jameos del Agua. 
Die letzten Vulkanausbrüche gab es zwischen 1730 und 1736 sowie Ende Juli 1824, die nur noch 3 Monate dauerten. Dieses ist sehr gut beschrieben, da die Priester auf der Insel lesen und schreiben konnten.

Die Einwohner in der Frühzeit
Man vermutet, dass die Phönizier etwa um 1100 v. Christus waren die ersten, die auf der Insel waren. Alte griechische Philosophen berichteten von den heutigen kanarischen Inseln als die Garten der Hesperiden. Im Jahr 999 v. Chr. wurden die wieder entdeckt von Arabern. Diese nannten sich Guanches oder heute Guanchen, die hauptsächlich aber auf Teneriffa lebten. Sie blieben sehr lange auf den Inseln. Auf Lanzarote nannten sie sich Taos.
Titeroygatra war einst der indigene Name dieser Insel, die der Entdecker und Seemann Lancelotto Malocello 1312 betrat und Insula de Lançarote Mallucellus nannte. 1339 Wurde dieser Name auch in den Karten eingetragen. Ende des 14. Jahrhunderts fanden einige Expeditionen statt, meist aber gab es viele Piraten, die die Inseln besuchten, um Proviant zu besorgen und Sklaven verschleppten.

Seit Ende des 13. Jahrhunderts bis Anfang des 15. Jahrhundert wehrten die Guanchen sich standhaft. Eingeschleppte Krankheiten und Schlachten mit Versklavungen rotteten sie schließlich aus. Wer sich nicht zum Christlichen Glauben bekannte, musste sterben.
Funde der Römer gab es nachweislich aus der Zeit von 1 Jahrhundert vor Chr., wo auch die Mauretanier die Inseln besuchten, bis sie in Vergessenheit gerieten.
1402 eroberte der Franzose Jean de Bétencourt Lanzarote von La Graciosa her, die vormals von Portugiesen besetzt war. Die wenigen hundert verbliebenen Guanchen, die sich Taos nannten, schlossen mit ihm einen Pakt dass er sie vor den Piraten beschützen sollte. 1407 heiratete der Spanische Neffe Maciot de Bethencourt die schöne Guanchen Prinzessin Teguise. Nach ihr wurde die Stadt benannt, die mit Betancuria auf Fuerteventura zu den ältesten Städten der Kanaren zählt.

1479 ging nach zahlreichen Kämpfen gegen Portugal schließlich die Insel als Provinz nach Spanien. 1618 entdeckten die Piraten Jabán und Solimán etwa 1000 Guanchen, die sie gefangen nahmen und auf afrikanischen Sklavenmärkten verkaufen. Danach waren die Guanchen verschwunden.

1730-1736
Andrés Lorenzi Curbelo war Pfarrer in Yaiza und notierte, dass am Abend des 1. Septemer 1730 sich etwa 3 km im Norden die Erde auftat und Lava aus dem Vulkan del Cuervo empor schoss. Ein paar Tage später ergoss sich die Lava über die Ortschaft Timanfaya, Tingafa, Maso, Rodeo, Corral de los Cabritos and er Küste und im Norden bis zu Mancha Blanca. Er beschrieb dass es höllisch laut gewesen sein musste. Die Einwohner, die meist Bauern und Handwerker waren, hatten sowas noch nie gesehen. Viele flüchteten, denn die Lava floss in viele Täler bis zum Meer und vernichtete alles, was man hatte. Dieser Teil der Insel was sehr fruchtbar. Man vermutet, dass die Menge an Lava etwa 1000 Millionen m³ waren, die teils in den Tälern bis zu 90m hoch steht. 
Nach 1,5 Monaten beruhigte sich das Ganze und man hatte Hoffnung, bis hinter Santa Catalina sich wieder ein Vulkan mit 3 Öffnungen auftat. So dauerten die Eruptionen bis 1736 an. Etwa 1/4 der heutigen Insel war davon betroffen. 
Die Menschen flüchteten in den Norden, geschützt vor der Asche und dem Rauch, der in die Lunge ging. Sehr viele flohen von der Insel nach Spanien und Südamerika. Die Spanische Regierung aber versuchte immer wieder, die Menschen auf der Insel zu lassen und bewachte sie zeitweise, denn man fürchtete, dass eine andere Nation sich Lanzarote einverleibte, denn sie war strategisch ein wichtiger Handelspunkt im Atlantik.

1824
Am 31.7.1824 notierte der Priester Don Baltasar Perdomo von San Bartolomé erneuerte Vulkanausbrüche, die aber weiter nordwestlich lagen. Hier entstanden die Vulkane Nuevo del Fuego, Tinguatón und Tao. Es dauerte bis zum 20.10.1824 und seither schlafen die Vulkane auf Lanzarote ihren Dornröschenschlaf, bis eines Tages es wieder losgehen wird.

1919-1992

war die Zeit des César Manriques, der die Insel grundlegend veränderte. 

Quelle: https://www.redstarsurf.com/de/lanzarote-geschichte/#:~:text=Die%20Umbenennung%20der%20Insel%20in,der%20Landschaft%20der%20Insel%20bezieht.

Um die Infrastruktur für den Massentourismus zu schaffen, wird in den 1960er Jahren eine großflächige Verstädterung der europäischen Küstengebiete stattfinden. Deshalb hat Spaniens ehemaliger Diktator Franco jeden Kilometer der spanischen Küste in hohem Tempo ausgebaut, um der internationalen Nachfrage nach Strandurlaubszielen gerecht zu werden.
César Manrique
Leider ist es Lanzarote nicht gelungen, dieser massiven Verstädterung zu entkommen. Doch dank der Intervention des lokalen Visionärs und Künstlers César Manriquekonnten größere Schäden an der einzigartigen Schönheit Lanzarotes vermieden werden.
César Manrique wurde 1919 in Arrecife geboren und starb 1992 in Tahíche am Kreisverkehr vor seiner Fundación.   
Nach einer traumatisierenden Erfahrung als Freiwilliger im Spanischen Bürgerkrieg, studierte er technische Architektur an der Universität von La Laguna, brach das Studium aber nach einigen Jahren ab.

1945 beschloss er, nach Madrid zu ziehen, nachdem er ein Stipendium an der „Academia de Bellas Artes“ in San Fernando. Nach dem Abschluss seines Studiums der bildenden Kunst (Zeichnung und Malerei) wendet sich César Manrique 1954 dem Surrealismus zu. Danach wird he war der erste, der in Madrid eine Galerie für nicht-figurative Kunst eröffnete, die Galerie „Fernando Fé“..
César Manrique -(Quelle : https://www.elespanol.com)
César Manriques amerikanischer Aufenthalt
Zwischen 1964 und 1966 lebte César in New York und knüpfte Kontakte zu den Andy Warhol und Rockefeller-Menge. Diese Unterstützung gab ihm die Möglichkeit, dort ein eigenes Studio zu mieten. Manrique wurde Teil der Pop-Art-Bewegung, die zu dieser Zeit entstand. Daher sind natürlich eine Reihe von seinen Werken in der berühmten Galerie „Catherine Viviano“ ausgestellt.
Sowohl Warhol als auch Manrique nahmen zwischen 1975 und 2000 an der BMW Art Car Collection teil und bemalten ein BMW Fahrzeug.
Die BMW Art Car Collection von César Manrique wurde zum ersten Mal in Indien ausgestellt. Heutzutage findet man auf unserer Insel viele Mietwagen mit dem gleichen Design – (Quelle: https://www.bmwartcarcollection.com)
Schon bald nach seinem Aufenthalt in Amerika kehrte er nach Lanzarote zurück, mit dem festen Vorsatz, seine Heimatinsel in den schönsten Ort der Welt zu verwandeln.
César Manrique wusste, dass der Tourismus auf Lanzarote gefördert werden musste, wollte aber nicht, dass seine geliebte Insel in die Hände der geldgierigen Promoter der Hotelbranche fiel. Also die Idee von César Manrique war es, einen nachhaltigen Tourismus zu entwickeln, der die einzigartige Landschaft Lanzarotes, das Meer, die Sonne und den Wind berücksichtigt.. In seinem Bestreben, Lanzarote in seiner ursprünglichen Schönheit zu erhalten, kämpfte er über zwanzig Jahre lang gegen illegale Bauprojekte und Korruption.
Die einzigartigen Landschaften von Lanzarote – (Quelle: REDSTARSURF)
Manrique setzte alles daran, die natürliche Schönheit der Insel zu erhalten. In seinen Augen, die Insel selbst war ein wahres Kunstwerk. Manrique verbrachte viele Tage am Strand von Famara und war von der zerklüfteten und surrealen Landschaft beeindruckt. Er wollte im Einklang mit der Natur arbeiten und leben. Dieser Wunsch und diese Leidenschaft brachten Manrique dazu, sich für die Verteidigung der ursprünglichen Schönheit und des wahren Wesens der Insel einzusetzen. Folglich sind Hochhäuser und Werbetafeln auf der Insel verboten.
Lanzarote ist wie ein ungerahmtes, unmontiertes Kunstwerk, und ich habe es aufgehängt und für alle sichtbar gemacht. César Manrique
Außerdem, Manrique hinterließ seine Spuren auf der Insel durch Skulpturen, Architektur, Gemälde und Innenarchitektur. Er verwandelte Jameos del Agua, eine ehemalige Lavaröhre, die von den Einheimischen als Mülldeponie genutzt wurde, in einen herrlichen tropischen Garten, einen unterirdischen Veranstaltungsraum und beeindruckenden Konzertsaal. Hier leben die blinden Krebse,die normal nur in der Tiefsee vorkommen.
Ebenso verwandelte er einen alten Steinbruch in einen wunderschöne Kaktusgarten, der nur das größte Kakteensortiment der Welt  beherbergt. Der Mirador del Rio, ein 475 Meter hoher Aussichtspunkt, befindet sich im Norden der Insel auf einer steilen Klippe namens El Risco, das bietet surreale Ausblicke auf die Umgebung.
Neben den oben erwähnten berühmteren Werken schuf Manrique auch zahlreiche weniger bekannte Projekte. Besuchen Sie die Website des Zentrums für Kunst, Kultur und Tourismus von Lanzarote und der Stiftung César Manrique, um mehr über alle Projekte von César Manrique zu erfahren.
Jameos del Agua – (Quelle: REDSTARSURF)
Nachhaltiger Tourismus
Im Jahr 1995 wurde die Internationale Konferenz über nachhaltigen Tourismus fand auf Lanzarote statt. Die Behörden änderten ihre Tourismuspolitik und entwarfen 18 Grundsätze für eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Diese richten sich an Behörden, Entscheidungsträger, Tourismusfachleute, Verbände sowie öffentliche und private Einrichtungen, deren Tätigkeit mit dem Tourismus zusammenhängt.
Später, im Jahr 1993, wurden große Teile von Lanzarote zu einem UNESCO-Naturschutzgebiete wie zum Beispiel der Vulkanischer Nationalpark Timanfaya und der Parque Nacional Chinijo mit der Nachbarinsel La Graciosa und dem Gebiet um Caleta de Famara.

NOCH NICHT FERTIG BEARBEITET UND RECHERCHIERT !